Letzte Vorbereitungen
Nun sind noch letzte Vorbereitungen zu treffen. Viel Zeit bleibt nicht mehr, die Einkaufsliste ist noch anzupassen und letztes Equipment auszuwählen. Die üblichen „heißen“ Tipps bieten dafür einen guten Anlass. Die „Pink Lady“ und „Möhrchen“ sollen diesmal gehen. Na wer weiß es schon genau.
Treffpunkt ist am Freitag um 9:30 Uhr in Kritzow. Danach geht es dann gleich weiter nach Kiel zur Fähre.
23.06. (Fr) – Boarding komplett
Wie in jedem Jahr ist der Zeitplan gestrafft. Untern Strich ist aber bemerkenswert, wie eingespielt alles schon abläuft. So war der Einkauf für die Tour rasch erledigt und auch die Fahrt nach Kiel verlief problemlos. Nach dem Start konnten wir die Ausfahrt aus der Kieler Förde genießen und noch einen Hauch der „Kieler Woche“ mitnehmen.
24.06. (Sa) – Anreise nach Kvenvær
Die Fährüberfahrt verlief sehr kurzweilig. Spektakulär ist immer wieder die Fjordeinfahrt vor Oslo. Oslo selbst begrüßte uns mit Sonnenschein. Der Verkehrsfluss führt mittlerweile durch einige Tunnel, so dass man relativ schnell aus Stadt herauskommt. Auch unterwegs lassen sich die großen Anstrengungen der Norweger in die Infrastruktur beobachten. Neue bzw. ausgebaute Straßen und Tunnel bedeuten auch mehr Maut. Aber so lässt sich einige Zeit sparen.
Thomas, alles Gute zum Geburtstag!
Einfahrt nach Oslo
Noch sind wir leider nicht am Ziel. Geplante Ankunftszeit ist gegen 19:20 Uhr.
Nachtrag:
Ankunft war dann um 19:00 Uhr. Nach dem Auspacken, einer Bootseinweisung, Angelmontage und einer kleinen Stäkung ging es dann gegen 21:30 Uhr auf die erste Ausfahrt.
Der erste Versuch ging mit leichter Montage in 20 m Tiefe Leider nur mit mäßigem Erfolg und zum Teil vollständigen Verlust der Montage. Farben sollen alle gehen. Deshalb wurde alles probiert.
Letztlich kam dann eine insgesamt eine Fischkiste (Dorsch und Pollack) zusammen und die Ausfahrt wurde gegen 01:00 Uhr beendet.
Am Sonntag wollen wir es am frühen Vormittag wieder versuchen, bevor das Wetter umschlägt.
25.06. (So) – Fast nur schönes Wetter
Nach einer kurzen Nacht ging es um 09:30 Uhr zum nächsten Versuch. Der Sonnenschein trug zum Optimismus bei. Auch der Wind ließ sich gut bewältigen. Nach einem Tipp vom Vermieter versuchten wir es wieder im flachen Wasser (20-30m) mit leichter Montage (Gummifisch versch. Farben und leichten Jig-Kopf bis 80g). Aber der Fisch zeigte sich sehr träge. Nur eine geringe Anzahl von Dorsch, Pollack und Makrelen schaffte es in unsere Fischkisten. Zum Abschluss gegen 15:00 Uhr war es insgesamt nur wieder eine Kiste. Geduld ist also weiter gefragt.
Ausfahrt mit 20 Knoten
Endlich mal Dorsch
26.06. (Mo) – Vorbereitung auf den Großkampftag
Das Wetter ließ eine Ausfahrt heute nicht zu. Der Wind war einfach zu stark. Nach einem ausgedehnten Frühstück wurde zusammen mit unserem Guide Alex der Plan entwickelt, am kommenden Tag gezielt auf Seehecht zu gehen. Dazu ist jedoch eine spezielle Montage mit einem „Lebendköder“ nötig. Zeit zum Fertigen der Vorfächer war reichlich vorhanden. Einzelne Teile (Vorfachschlauch) wurden ergänzend in Fillan nachgekauft. Insgesamt sollten 16 Montagen ausreichend sein (je 2). Nebenbei blieb aber auch Zeit für einen Spaziergang zur Marina von Kvenvær.
27.06. (Di) – Die Nacht ist zum Angeln da
Mittlerweile beginnt der Tag mit Ausschlafen und einem ausgiebigen Frühstück. Eine Situation, welche sonst erst bei vollen Fischkisten zu beobachten ist. Die Umstände zwingen uns momentan dazu, aber schließlich soll es auch ein wenig Urlaub sein. Die Stimmung ist aber trotzdem gut und der Umgang miteinander locker. Wenn schon kein Fisch in der Truhe, dann ist der geräucherte Lachs auch willkommen. Daher schauten wir alljährlich bei ‚HitraLaks‘ vorbei und orderten einige Stücke bereits für daheim. Das Wetter zeigte sich heute Vormittag und wieder von einer angenehmeren Seite. Das nutzten wir dazu, um ausreichend Köderfisch für heute Abend auf Vorrat zu haben. Ca. 60 Makrelen und kleine Seelachse sollen das Lockmittel für den Seehecht sein. Ab 20:00 Uhr geht es dann los.
Update:
Warum eine Woche Norwegen buchen, wenn schon alles an einem Abend erledigt ist? Der absolute Wahnsinn!!!
28.06. (Mi) – Tag der Arbeit
Die gestrige Tour war das Highlight und wirkte heute natürlich noch nach. Während der nächtlichen fünfstündigen Tour gab es laufend Drills. Der Seehecht stand in Tiefen von 80 bis 100 Metern. Die Montage mit Lebendfisch (kleine Köhler und Makrelenfilet) erwies sich genau richtig. Neben dem Spaß stellte sich zum Schluss auch Erschöpfung ein, da der Seehecht sich auch als großer Kämpfer präsentierte. Eine Tour, welche keiner von uns so schnell vergessen wird.
Nachdem die nächtliche Tour inkl. Auswertung erst gegen 04:00 Uhr eine Ende fand, gab es ein gutes Frühstück bevor es gegen 11;00 Uhr wieder an die Arbeit ging. Die Menge Fisch wurde in der Nacht mit Eis frisch gehalten und wollte nun filiert, gewaschen, vakuumverpackt und eingefroren werden. Fast ein kompletter Arbeitstag fand gegen 17:00 Uhr mit dem Einschweißen der letzten Tüte sein Ende. Danach endlich Urlaub!
Doku „Fischverarbeitung“
29.06. (Do) – Leichtes Angeln
Obwohl die Sonne schien, war der Wind schon stark und frischte im Laufe des Tages weiter auf. Nord-Ostwind ist in diesem Revier zum Angeln nicht so hilfreich. Zwar haben wir bereits ausreichend Fisch in unseren Kisten. Jedoch lässt die Leidenschaft nicht so schnell nach. So blieb nur am Vormittag Zeit zum Angeln. Schließlich wollten wir auch den Räucherofen von André ausprobieren. Leider war es schwierig passende Stellen zu finden, da die Drift sehr stark war und das Boot häufig umgesetzt werden musste. So blieb das Ergebnis eher bescheiden. Nur ein Leng, Pollack und zwei Makrelen durch die Besatzung „André_Oli_Andreas“ waren die Ausbeute. Aber egal, die frische Brise und die Sonne dazu wirkten erholend. Am Nachmittag blieb dann noch Zeit für einen kleinen Spaziergang.
Schöne Ausfahrt
30.06. (Fr) – Vorbereitung Abreise
An unserem letzten vollständigen Urlaubstag in Kvenvær wurde es nun schon ein richtiger Sommertag. Am Nachmittag stiegen die Temperaturen bis auf 21 Grad Celsius, wobei der Wind auch immer wieder für Abkühlung sorgte. Den Vormittag nutzten wir, um die Boote zu säubern und zu betanken. Auf eine letztmalige Ausfahrt wurde daher verzichtet. Anschließend ging es an die Säuberung der Angelausrüstung.
Es wäre ein super Urlaubstag, wenn nur die Aufräumerei nicht wäre. 😉
Bereits am Abend wurde der Fisch in die Kisten aufgeteilt, um Zeit am nächsten Morgen sparen zu können.
01.07. (Sa) – Rückreise
Nach einem kurzen Frühstück und Verstauung der Fischkisten, war Start morgens um 04:00 Uhr Richtung Oslo.
Wie bereits auf der Hinfahrt, konnten wir auch auf der Rückfahrt aus dem Auto heraus kurzzeitig einen Elch beobachten. Leider musste ich auch diesmal ein „Paparazzi-Foto“ schuldig bleiben. Es ging einfach zu schnell. Aber vielleicht im nächsten Jahr. Gegen 12:00 Uhr waren wir dann planmäßig in Oslo am Fähranleger.
Somit geht eine äußerst erfolgreiche Angeltour zu Ende. Wir haben diesmal nicht so oft geangelt wie die Jahre davor. Dafür hat die eine nächtliche Tour einen so ergiebigen Ertrag gebracht, welcher für eine ganze Woche reichte. Eine Ausfahrt, welche wir nicht so schnell vergessen werden. So blieben auch ein paar Tage zur richtigen Erholung.
An dieser Stelle allen Followern des Blogs ein ganz herzliches Dankeschön, dass Ihr unsere Reise verfolgt habt und mit zahlreichen Kommentaren unsere Reise begleitet habt.