Knutshaug – Hitra 2017

Vorbereitung auf Hitra (Knutshaug)

Das Hitra-Knutshaug-Team mit Jörg und Micha ist ab 5. Juli bis 14. Juli 2017 mit Angelscout-Schwerin unterwegs:

http://www.angel-scout.de

Unser Zielfisch soll in diesem Jahr der Seehecht sein. An dieser Stelle schon mal vielen Dank an das Kvenvær-Team für das zur Verfügung gestellte Video zur Fertigung einer Seehecht-Montage:

Mittwoch, 5. Juli 2017

Wir trafen uns bei Angel-Scout in Schwerin-Friedrichsthal. Zur Teambildung galt es die 16 mitreisenden Angler kennenzulernen und zwei Kleinbusse und einen Anhänger zu beladen. Überpünktlich starteten wir gegen 10:00 Uhr. Genau 24 Stunden später sollten wir an unserer Unterkunft eintreffen.

Die Fahrt, die über weite Strecken mit den Kleinbussen erfolgte, führte uns über Puttgarden, Rødbyhavn, Helsingør, Helsingborg, Göteborg, Säffle, Arvika, Kongsvinger, Tynset nach Hitra. Diese „Mamutstrecke“ meisterten unsere Fahrer Rudi, Sven, Markus und Frank meisterhaft, so dass wir nicht nur pünktlich, sondern auch wohlbehalten ankamen.

Anreise
Frühstück kurz vor Hitra

Donnerstag, 6. Juli 2017

Nach der Ankunft beeilten wir uns mit dem Ausräumen der Fahrzeuge. Zügig verteilten wir die Unterkünfte und bezogen die Räume. Unsere „Herbergseltern“ Renate und Kalle hießen uns mit heißem Kaffee und frisch gebackenem Kuchen willkommen und besprachen – sehr professionell – alle organisatorischen Fragen mit uns.

Vorbereitung der Ausrüstung
Unterkunft und Boote

Unsere erste Ausfahrt zum Kennenlernen des Reviers starteten wir gegen 13:30 Uhr. 16 Mann wurden auf 3 Boote verteilt. Micha, „Käpt’n“ Frank, Helmut, „Bootsmann“ Frank, Nobert und Jörg erhielten das Boot mit der Nr. 3. Das beste Boot von allen! Unser Spitzenteam war – für den kurzen Angeltag – schon recht erfolgreich. Den Sieg mit dem größten Fisch sicherte sich Uwe (aus dem Boot Nr. 1) mit einem Dorsch von 7,8 kg.

Ein Teil der Besatzung – Boot Nr. 3
Micha mit Dorsch
Uwe mit Siegerdorsch (7,8 kg)

Freitag, 7. Juli 2017

Eins vorweg: wir mussten (!) angeln und hatten folglich keine Zeit im Blog zu schreiben.

Nach dem Frühstück, das uns von unseren „Herbergseltern“ sehr liebevoll zubereitet worden war, ging es auf Entdeckungstour durch das Revier.

Frank, Helmut und Norbert genießen die Ausfahrt
Verfolgungsfahrt (Konkurrenz aus dem Boot Nr. 1)

Zielfische waren Seehecht und Pollack. Wir waren westlich von Frøya und besuchten den 19’er-, 37’er- und Dreifinger-Punkt. Von da „arbeiteten“ wir uns über einzelne – zuvor vielversprechende – „Hotspot’s“ zurück.

Beginn der Fischsuche

Die Besatzung unseres Bootes hatte einen mäßigen Erfolg: Es gelang uns, neben ein paar schönen Dorschen – vor allem „Käpt`n“ Frank verhaftete einen dicken Artgenossen – drei Seehechte ins Boot zu ziehen.

Frank mit Dorsch
Norbert präsentiert seinen Erfolg
Frank und Helmut – Wer hat den Größten?
Rudi (vom Boot Nr. 2) mit Seehechten

Es folgten die üblichen Arbeiten und ein – sehr wohlschmeckendes Abendbrot (Schweinebraten mit Gemüse und Kartoffeln).

Unzufrieden mit dem Tagesergebnis wollten wir mehr Fisch. Angesichts der unfassbar guten Bedingungen (Windstärke 1 Bft, keine Welle) entschlossen wir uns, die hoch gelobten Gründe des anderen Hitra-Teams auf die Probe zu stellen. Gegen 21:15 Uhr machten wir – in Boot Nr. 3 saßen „Aushilfs-Käpt’n“ Micha, Nobert und Jörg – uns auf den Weg.

Aber auch dort wollte der Fisch nicht recht beißen, was wohl an den geänderten Bedingungen (Wetterumschwung, geänderte Druckverhältnisse) lag. Wir fingen zunächst nur ein paar kleinere Leng, die sich von den (selbst hergestellten) Seehechtmontagen locken ließen.

Samstag, 8. Juli 2017

Eine Stunde nach dem Höchststand der Flut (gegen ca. 01:00 Uhr) ging es los: Nun bissen an Jörg’s Angel kurze Zeit nacheinander zwei Leng (jeweils über einen Meter). Danach trudelten die Kollegen Seehecht, Schellfisch, Lump und Dorsch ein. Auf der Rückfahrt entdeckte Micha ein Plateau mit einer Tiefe von ca. 20 Meter. Hier war der Fischreichtum unglaublich. Die Pollacks forderten den Anglern und ihrem Material alles ab.

Gegen 5:30 Uhr fuhren wir in den Hafen ein. Bis zum – erneut wundervollen – Frühstück um 8:00 Uhr waren unsere Filetierarbeiten gerade abgeschlossen.

Eine Auswahl unseres Fangs.
Der Meister legt das Messer an.
Micha filetiert einen Leng.

Diejenigen, die keine Nachtschicht eingelegt hatten, fuhren im Nieselregen raus. Die anderen ruhten sich aus und schliefen.

Gemeinsam aßen wir Abendbrot (gebratener Fisch) und läuteten den gemütlichen Abend – mit Saunagang – ein.

Abendstimmung

Sonntag, 9. Juli 2017

Ausgeruht und gesättigt ging es für die Boote morgens auf das Meer. Alle fuhren in unterschiedliche Richtungen. Wir entschieden uns für den 37’er Punkt, um insbesondere unseren Zielfisch (Seehecht) zu fangen. Zunächst brauchten wir aber Köderfische und bekamen – unabsichtlich – den einen oder anderen stattlichen Dorsch. Erneut stellten wir fest, dass die Fische eine Stunde nach dem Höchststand der Flut am besten bissen. Alle kamen am Punkt 37 auf ihre Kosten. Helmut, „Bootsmann“ Frank, Nobert und „Käpt`n“ Frank freuten sich über ordentliche Köhler (ca. 80 cm). Wir bekamen einige größere Seehechte an den Haken, die uns glücklich machten. Zum Ende hin wurde es ein gefährliches Revier. Denn fast jeder zweite Biss auf die Seehecht-Montage erwies sich als ein Hai. Mit vollen Kisten kehrten wir gegen 17:00 Uhr zurück …

Micha mit dickem Seehecht
Micha mit Schellfisch
Micha tanzt mit einem Seehecht

Jeder zeigt, was er hat.
Nein! Wir sind nicht (heimlich) in die Karibik gereist. Die Mannschaft von Boot 2 fing diesen Lippfisch.
Die Männer von Boot 2 haben die Größten.
Aber auch die Mannschaft aus Boot 1 strengte sich an. Uwe mit einem Seehecht.

… und hatten dann Spaß im Schlachthaus:

Hier eine Auswahl unserer Seehechtfilets.

Montag, 10. Juli 2017

Tag der Entspannung!

Heute war eine Ausfahrt aufgrund des aufkommenden Windes (mittags 5 Bft) nur bis 13:00 Uhr möglich. Dementsprechend waren auch die Fangquoten schlecht. Jedoch ging Jörg auf unserem Boot (Nr. 3) mit dem größten Dorsch als Sieger hervor.

Die nächste Ausfahrt ist für Dienstag um 04:00 Uhr gemeinsam mit allen 3 Booten geplant. Der Wind ist dann laut Vorhersage o.k. Geangelt wird bis mittags, da unser Betreuerteam – Renate und Kalle – uns zu einem gemeinsamen Grillabend eingeladen haben.

Somit wurden heute die Angelausrüstungen auf Vordermann gebracht, neue Seehechtmontagen usw. gebastelt und eine kleine Videosequenz von der hiesigen Unterwasserwelt erstellt. Auch hier zeigt sich – wie auf dem Schweriner See – , Fisch ist genug vorhanden, beißt aber schlecht:

Dienstag, 11. Juli 2017

Frühstück um 3:00 Uhr (… naja, gegen 3:00 Uhr). Die Stimmung war super.  Gegen 4:00 Uhr fuhren alle 3 Boote raus, Boot Nr. 2 zum 37`er- und die Boote Nr. 1 und 3 zum Dreifinger-Punkt.

Morgendliche Hafenausfahrt
Impression mit Boot voraus.
Boot Nr. 3 in voller Fahrt.

Das „Streber“-Boot Nr. 2 musste binnen kurzer Zeit 16 Seehechte anlanden. Boot Nr. 1 konnte ein paar große Dorsche (Überbeißer bis zu 14 kg)  vorweisen.  Boot Nr. 3 war heute das Spaß-Boot.  Uns half auch das (mehrmalige) Wechseln zwischen beiden Angelplätzen nicht. Am Ende des Angeltages lagen wir mit dem Boot Nr. 3 weit hinter Boot Nr. 2 und 1.

Frank und Helmut auf dem Spaßboot.
Einer ist erschöpft.
Uwe (vom Boot Nr. 1) mit seinem Erfolg.
Der stolze Tagessieger vom Boot Nr. 1 (mit 11,2 kg).
Die Besatzung vom Boot Nr. 2 mit ausgesuchten Exemplaren.

Unsere „Herbergseltern“  luden uns abends zum Grillen und gemütlichen Beisammensein ein. So konnten wir in geselliger Runde den Tag ausklingen lassen. Allerdings reifte der Plan, dass unser Boot Nr. 3 noch heute Nacht die anderen übertrumpfen möchte. So werden wir „heimlich“ in der Nacht aufbrechen und nun so richtig mit dem Angeln beginnen.

Grillabend

Mittwoch, 12. Juli 2017

… und wieder glatte See vor der Ausfahrt.

Ein Teil der Besatzung des Bootes Nr. 3 (Ersatzkäpt’n Norbert, Frank, Helmut und Jörg) begaben sich gegen 1:00 Uhr zum Nachtangeln auf den Dreifinger-Punkt. „Überbeißer“ sollten es sein. Darunter wollten sie es nicht machen. Hochmotiviert begannen sie Köder einzufangen. Sie angelten aber auch sehr große Seelachse (= Köhler). Die dargebotenen Köder kamen überwiegend nicht an. Neben einem neugierigen Leng, der dies wohl bereute, gab es nur Fehlbisse oder Desinteresse.
Gegen 4:00 Uhr überraschte starker Regen, der die Petrijünger nicht verschrecken konnte. Erwähnenswerte Erfolge verzeichneten sie nicht mehr. Nicht einmal die Makrelen ließen sich locken. Um 6:00 Uhr beendete die Besatzung des Bootes Nr. 3 das Angeln in diesem Revier.

Es folgten – nach einer Ruhepause – die üblichen Arbeiten wie Säuberung der Kleidung und des Materials.

Es lässt sich feststellen, dass wir ein tolles und interessantes Revier kennengelernt haben. Die Anlage mit Booten und Unterkünften ist in einem guten Zustand. Die Betreuung durch unsere Herbergseltern war mustergültig. Das Essen eine Wucht. Danke Renate!!

Morgen geht es gegen 12:00 Uhr in die Heimat, auf die wir uns wieder freuen.


Donnerstag/Freitag, 13./14. Juli 2017

Die Rückreise starteten wir am Donnerstag um 11:15 Uhr. Nach mehreren Pausen:

Pause am Rastplatz Storelvdalsveien

… kehrten wir wohlbehalten aber mächtig erschöpft von der langen Fahrt am Freitag gegen 12:15 Uhr zum Zielort – Angelscout – in Schwerin zurück. An dieser Stelle nochmals herzlichen Dank an die Kraftfahrer für die großartige Leistung der 25-stündigen Rückfahrt!